Montag, 7. November 2016

Untreue - eine Frage der Gelegenheit oder Macht?

Ein Bekannter hat mich auf einen Artikel über die angeblichen Ursachen von Untreue hingewiesen, bei welchem ich mich zwangsweise frage, ob sich der Verfasser selbst nun zu den Mächtigen, oder den vermeintlich Treuen zählt.

Der Titel: Berlusconi und Darbellay: Untreue ist keine Frage der Gelegenheit sondern der Macht.




Mein Schatz steht an der Zimmerbar und lacht nur laut, als ich ihm vorschlage, mal seine Frau anzurufen und zu fragen, was sie wohl darüber denkt ;)




In der Zeichentrickserie South Park wurde es mal anhand des Beispiels eines großen Golf-Profis  veralbert, dass reiche Menschen zum Fremdgehen neigen, weil sie dadurch Macht - und damit Gelegenheit - dazu bekommen.

Wie auch immer der Schreiberling Jörg Zittlau der Aargauer Zeitung nun genau Macht definiert, ich bin davon überzeugt, dass wirklich jeder Mensch bei entsprechender Gelegenheit, mit einem für ihn ausreichend attraktiven Partner fremdzugehen, dies dann auch passiert. Geschieht dies nicht, dann bin ich mir sicher, das Angebot (die sich anbietende Gelegenheit / Partner) war nicht ausreichend attraktiv.

Das ist ähnlich, wie wenn man ein anderes Jobangebot bekommt. Kaum ein Arbeiter wird zu einem anderen Arbeitgeber wechseln, wenn die Bedingungen schlechter sind, wie auch immer der betreffende dies wieder definiert. Der eine schaut auf den Verdienst, andere auf das passende Kollegium, vielleicht auf den beruflichen Status, Umfeld oder Umzug in eine andere / bessere Stadt, weniger anstrengende Tätigkeit, etc.
Wenn einer 10 Jahre harmonisch für eine Firma arbeitet, wird der selten diesen Arbeitsplatz aufgeben, nur weil ihm dann nur wenige Euros mehr im Monat winken. Diese Wahrscheinlichkeit verschiebt sich allerdings, je höher der angebotene Verdienst ist.

In mindestens ebenso viele Aspekte teilt sich die Attraktivität eines möglichen Sexualpartners.

Mit der Macht verhält es sich eben so: Je mächtiger ein Mensch ist, desto attraktiver ist dieser auch für andere mögliche Partner. Dabei definiert natürlich jeder Mensch Macht wieder anders. Das ist für die einen nur Geld, für andere Weisungsbefugnis über andere Menschen, für wieder andere Einfühlungsvermögen. Auch Musiker, Journalisten und Politiker können viel Einfluss (und damit Macht) auf andere ausüben.
Genau das macht diese Attraktiv, was immer wieder bewiesen wird, wenn die Groupies backstage Schlange stehen.

Die Vergleiche mit dem Tierreich finde ich zwar amüsant, jedoch in Hinblick auf den Kern des Artikels eher verwirrend.

Damit ihr wisst, wovon ich hier überhaupt schreibe, das ist der Artikel.

Gegen einen persönlichen Plausch mit dem Autor Jörg Zittlau hätte ich natürlich nichts einzuwenden, wenn sich jemand schon so Gedanken zu diesem spannenden Thema macht.

Ich für meinen Teil widme mich jetzt wieder meinem Date mit einem, der mächtig genug ist, um für mich attraktiv genug zu erscheinen, dass ich mit ihm heute Nacht eine Hotelsuite teile.
Oder sollte ich besser schreiben, ich bin mächtig genug, um für ihn attraktiv genug zu erscheinen, dass er seine Frau zuhause gelassen hat, um mit mir alleine zu sein?

Fragen über Fragen. Wie denkst du liebe Leserin / lieber Leser denn darüber?

1 Kommentar:

  1. klingt intressant mit den Machtspielen.
    Bei mir ist Fremdgehen allerdings eher ein unerfülltes Verlangen und Abendteuersucht und natürlich sich immer leichter ergebene Gelegenheiten.

    Daniel

    p.s. der Block ist ja nun par jahre alt ist denn in nächster zeit mal ein neuer zu erwarten ?
    und suchst du denn immer noch neue dates ?

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